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Donnerstagsgebet

Hier finden Sie eine Sammlung der wöchentlichen Gebete aus der Feder von Heidi SchneiderWenn Sie Interesse daran haben, jeden Donnerstag das aktuelle Gebet zugemailt zu bekommen, schreiben Sie einfach eine kurze Nachricht an HeidiVogel@t-online.de.

Torschlusspanik

24.08.2017

Herr,
da habe ich nun wochenlang gebetet – und jede Menge mit Dir erlebt – und dann gibst Du mir den zarten Hinweis, dass auch diejenigen Gebete, die mir ja soo wichtig waren, jetzt erhört wurden. Und was macht das mit mir? Beruhigt mich das? Fange ich an, laut „Halleluja“ zu singen? Möchte ich die ganze Welt umarmen?
Nö – ich krieg die Panik!
Ich habe auf einmal Angst davor, dass genau das passiert, was ich doch unbedingt wollte!
Ich kenne das Gefühl. Das ging mir so, als wir hierhergezogen sind. Nichts habe ich damals mehr herbeigesehnt, als aus der kleinen, muffigen Stadtwohnung in ein Häuschen mit Garten umzuziehen. Und als es dann endlich so weit war und wir den Schlüssel bekommen sollte – da hätte ich am liebsten alles rückgängig gemacht. 
Und damals, bei der Geburt meiner Kinder – das Gleiche. Erst sehnte ich mich nach nichts mehr, als sie endlich in meinen Armen zu halten, und dann? Kurz davor: Och, könnten wir die Schwangerschaft nicht noch ein bisschen verlängern?
So geht es mir jetzt gerade auch! Ich habe mich im flehenden Gebet und in der Frustration und in meinem Herzschmerz ganz gut eingerichtet.  „Jetzt“, sagst du, „jetzt wäre es dann so weit!“ Und ich sage: „Hilfe! Was soll ich denn jetzt bloß tun?“ „Naja, das halt, was Du mir seit Wochen dauernd erzählst!“
Echt jetzt – ich bin feige, oder?
„Nein“, sagst Du. „Das ist normal. Denk mal an die Geschichte, in der ich Petrus aus dem Gefängnis befreit habe. Da hat mir die ganze Gemeinde stundenlang in den Ohren gelegen – ich solle ihn doch retten. Und ich habe einen Engel losgeschickt. Mach ich ja auch nicht immer – aber da hat es gut gepasst. Und dann? Geht Petrus los, steht bei seinen Freunden vor der Tür – und keiner macht ihm auf!“ „Warum eigentlich? Haben sie vielleicht gar nicht wirklich daran geglaubt, dass Du eingreifst?" „Doch, das haben sie. Und sie haben sich auch nichts sehnlicher gewünscht, als dass Petrus frei kommt.“ „Warum haben sie dann die Tür nicht aufgemacht?“ „Vielleicht einfach, weil sie Menschen waren; Menschen wie Du eben auch. Und es ist für Euch eben manchmal schwierig, das Übernatürliche, das Wunder, wirklich zu fassen! Mach Dir aber keine Sorgen. Ich helfe Dir dabei. Beim Erfassen, beim Annehmen – und bei allem, was danach noch folgt. Vergiss nicht, dass ich immer für Dich da bin!“
Amen

 
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