Evangelisch in Buchenbühl.

Herr,

„Yesterday does not define you“ – steht auf meinem neuen T-Shirt. DU sagst das schon lange zu mir: “Was gestern schief gelaufen ist, das ist nicht alles, was Dich ausmacht. Weder das, was Du getan oder nicht getan hast, noch was andere getan oder unterlassen haben. Du hast gelernt aus Deinen Fehlern. Und manchmal auch aus den Fehlern der anderen. Und damit ist es gut. Du darfst das Gestern an mich abgeben. Es braucht Dich nicht mehr zu quälen.“

Als ich das T-Shirt das erste Mal anhatte, hat eine Bekannte gleich angefangen zu trällern: „Yesterday….“ Ja, ja, die Beatles. Aber dieses „Yesterday“ hatte ich wirklich nicht im Sinn, als ich mich in den Spruch verguckt hatte. Ganz im Gegenteil.

Ich glaube eben gerade nicht mehr an das Gestern. An dieses Gestern, von dem die Beatles da singen. Da, wo angeblich alle Sorgen so weit weg erschienen. Ich glaube an Heute und Morgen.

An das Heute und an das Morgen, das Du mir versprochen hast.

Nicht mein „Gestern“ charakterisiert mich. Nicht das, was mir alles Blödes passiert ist. Sondern das, worauf ich meine Hoffnung setze. Das, an was ich glaube.

Der Eine, an den ich glaube. Der Eine, auf den ich meine Hoffnung setze. Der macht den Unterschied.

DU machst den Unterschied.

Zwischen dem Jammertal und dem Land der Verheißung; zwischen Gestern und Heute.

Dafür danke ich Dir: dass ich mein Gestern in Deine Hände zurückgeben darf. Dass Du die Wunden aus meiner Vergangenheit heilst. Dass Du mir Mut gibst für Morgen, wo mir doch gestern Menschen den Mut nehmen wollten. Dass Du mir heute und morgen Freunde zur Seite stellst. Echte Freunde. Ehrliche Freunde. Und blühendes Unkraut in seiner Pracht. Und lärmende Kinder in ihrer vollkommenen Ferienfreude.

Und dass Du Dich in all Deiner Heiligkeit und Perfektheit nicht im Geringsten an meiner Unvollkommenheit störst… Gestern nicht. Heute nicht. Und Morgen auch nicht…

Amen